Bundesnetzagentur legt Trassenabschnitt im Münsterland fest

    Die Bundes­netz­agentur hat am 25. Februar 2025 das Plan­feststellungs­verfahren für einen weiteren Abschnitt der Strom­leitung A-Nord ab­geschlossen. Die Entscheidung bezieht sich auf den Abschnitt NRW1. Die Bundes­netz­agentur entschied über den Trassen­verlauf der Höchst­spannungsleitung südlich der Bundesländer­grenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen bis zur Kreis­grenze Borken/Wesel zwischen Bocholt und Hamminkeln.

    Amprion verlegt die Leitung durchgehend als Erd­kabel. Als Neben­anlage wurde auch eine Kabel-Kabel-Übergabe­station in Ochtrup-Wester genehmigt. Mit dieser kann die Gleichstrom-Kabelstrecke betrieben und effektiv über­wacht werden. Die Bundes­netz­agentur hatte im Januar dieses Jahres bereits einem Antrag auf vor­zeitigen Bau­beginn zugestimmt. Amprion konnte somit in diesem Bereich bereits Gehölze fällen. Mit dem heutigen Beschluss steht der Leitungs­verlauf für den fünften von insgesamt sechs Abschnitten von A-Nord fest.

    Abschnitt zwischen der Ländergrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen und Bocholt

    Der rund 70 Kilometer lange Abschnitt NRW1 beginnt im Bereich der Städte Bad Bentheim im Land­kreis Grafschaft Bentheim und Ochtrup im Kreis Steinfurt. Die plan­festgestellte Trasse verläuft zunächst in Richtung Süden westlich der Autobahn 31 bis auf Höhe von Gronau-Epe. Nord­westlich von Heek verlässt sie diese Bündelung und schwenkt in Richtung Süd­westen. Die Trasse umgeht Ahaus-Wessum westlich, Ahaus-Ottenstein östlich, führt anschließend östlich an Vreden vorbei und quert die Berkel. Östlich des Flug­platzes Stadtlohn-Vreden und nahe der Grenze zu den Niederlanden behält die Trasse die Richtung westlich von Südlohn bis in das Stadt­gebiet von Borken bei. Dort passiert sie östlich Borken-Burlo sowie süd­östlich Rhede und quert die Bocholter Aa. Anschließend zieht sich die Trasse weiter in Richtung Westen und südlich an Bocholt vorbei. Der Abschnitt endet nördlich von Hamminkeln-Dingden auf der Grenze der Kreise Borken und Wesel.

    Die Bundes­netz­agentur veröffentlicht den Plan­feststellungs­beschluss am 10. März 2025 auf der Seite www.netzausbau.de/vorhaben1-nrw1.

    Hintergrund: Der Korridor A

    Das Vorhaben bildet den nördlichen Teil des sogenannten Korridors A, einer neuen Nord-Süd-Verbindung zur Hoch­spannungs-Gleichstrom-Über­tragung. Die Inbetrieb­nahme von A-Nord ist im Jahr 2027 vorgesehen. Der Korridor A soll die Windenergie, die in Nord­deutschland in der Nordsee sowie an Land erzeugt wird, in den Westen Deutschlands transportieren. Die Verbindung ist als Erdkabel zwischen den Netz­verknüpfungs­punkten Emden Ost in Nieder­sachsen und Osterath in Nordrhein-Westfalen geplant. In Osterath schließt sich das Vorhaben 2 (Ultranet) an, der südliche Teil des Korridors A.

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