Navigation und Service

H2TopnaviService

H2Suche

H2Hauptnavigation

    Tiere und Pflanzen

    Werden Stromleitungen gebaut, betrifft das Tiere und Pflanzen. Aber auch Wartungs- oder Pflegearbeiten an bestehenden Leitungen wirken sich auf Tiere und Pflanzen aus. Außerdem können auch die Anlagen selbst, also Masten und Leiterseile, Tiere und Pflanzen beeinträchtigen. Das betrifft nicht nur Freileitungen, sondern auch Erd- und Seekabel.

    Damhirsch auf winterlicher Wiese

    Während der Bauphase können Pflanzen beschädigt und Tiere verletzt oder getötet werden. Zudem wird ihr Lebensraum beeinträchtigt oder sogar zerstört, wenn Vegetation entfernt und Boden ausgehoben wird. Auch der Lärm in der Bauphase kann Tiere stören. Durch die Anlage selbst entstehen unter anderem Schneisen, die offen gehalten werden müssen. So verändert sich der Lebensraum dauerhaft. Das ist besonders problematisch, wenn Leitungen schützenswerte Gebiete oder Gewässer durchqueren müssen.

    Für Vögel ergibt sich noch eine weitere Gefahr: Sie können mit den Masten und Leiterseilen von Freileitungen kollidieren. Vor allem die vergleichsweise dünnen Erdseile ganz oben am Mast sehen Vögel schlecht. Groß- und Wasservögel sind davon besonders betroffen. Zudem kann es passieren, dass Vögel ihre bisherigen Brut-, Rast- und Nahrungsgebiete meiden, wenn der Lebensraum durch eine Trasse zerschnitten wird.

    Freileitung oder Erdkabel?

    Eine allgemeine Aussage über die Umweltverträglichkeit der verschiedenen technischen Bauweisen auf dem Land – als Freileitung oder Erdkabel – ist nicht möglich. Ein Erdkabel kann beispielsweise für Vögel vorteilhaft sein. Schließlich können sie dann nicht mit Masten oder Leiterseilen kollidieren. Für Feuchtlebensräume können Erdkabel aber von Nachteil sein. Schließlich können die Bauarbeiten bewirken, dass das Grundwasser absinkt. Solche Eingriffe in die Natur können beim Bau von Erdkabeln langwierig und umfangreich sein. Freileitungen lassen sich im Vergleich dazu deutlich schneller bauen. Zudem können sie wertvollen Lebensraum gegebenenfalls überspannen.

    Was gehört zu einem Ökosystem?

    Tiere und Pflanzen sind Teil der biologischen Vielfalt. Diese umfasst nicht nur Pflanzen- und Tierarten, sondern auch deren Lebensgemeinschaften und Lebensräume – also die gesamte belebte Natur.
    Bei den Tier- und Pflanzenarten wird unterschieden zwischen einzelnen Lebewesen und Populationen. Populationen sind Lebens- und Fortpflanzungsgemeinschaften derselben Art. Das Zusammenspiel verschiedener Arten an einem Ort mit der unbelebten Umwelt (zum Beispiel Boden, Wasser und Klima) wird Ökosystem genannt. Zwischen den verschiedenen Elementen des Ökosystems bestehen dabei enge Wechselbeziehungen. Wird zum Beispiel durch ein Bauvorhaben der Grundwasserstand verändert, so kann sich dies auch auf die Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten auswirken. So kann sich der betroffene Standort vorübergehend oder sogar dauerhaft verändern.

    Umweltprüfungen und Artenschutzprüfungen sollen dabei helfen, diese Auswirkungen des Stromleitungsausbaus auf Tiere, Pflanzen und Ökosysteme möglichst gering zu halten.

    H2Teilen

    Mastodon